Dresden- Jahrhundertlang haben Dichter und Denker Dresden umschwaermt. Der daenische Maerchendichter Hans Christian Andersen nannte die Stadt das „deutsche Florenz“. Fuer Erich Kaestner, selbst Dresdner, war die Elbmetropole zu Zeiten der ‚ Weimarer Republik ‚ eine wunderbare Stadt, voller Kunst und Geschichte und trotzdem kein zufaellig bewohntes Museum. Und das ist noch heute so. Denn neben den barocken Prachtbaueten, den Museen mit ihren wertvollen Sammlungen un der Elbe, die sich unveraendert fotogen durch die Stadt schlaengelt, praegen die Hinterlassenschaften von Krieg und Sozialismus immer noch das Stadtbild. Dresden ist jedoch keine Stadt der Steine. Mit Theater, Oper, Ballet und Konzerten, Ausstelungen, Galerien und Kunsthappenings, Festivals und Volksfesten ist die Kultur-Kalender der Stadt ueberaus gut gefuellt.
Meissen-Meissen gehoert zu den aeltesten Staedten Deutschlands und gilt als die „Wiege Sachsens“. Heinrich I.errichtete auf Felssporn ueber der Elbe eine Burg. Sie bildete den Ausgangspunkt der deutschen Herrschaft und der Christianisierung der Slawen im mitleren Elbgebiet. 968 gruendete Otto I. das Bistum Meissen.Stadtrecht erhielt die Siedlung im 12.Jh.Meissen verlor seine zentrale Funktion aber, als nach der Leipziger Teilung der Wettiner (1485) das unbedeutende Dresden zur Residenz-stadt der albertinischen Lande wurde.Mit dem Dreissigjaerigen Krieg ging die Bluetenzeit entgueltig zu Ende… Vielleicht hat Meissen die Sanierungs-Millionen zwei Maennern zu verdanken, die schon lange tot sind: J.F. Boettger und August dem Starken. Die beiden sorgten dafuer, dass in der Domstadt ab 1710 das kostbare Meissner Porzellan produziert wurde.So wurde Meissen in aller Welt bekannt und ist es bis heute geblieben. Schnell entwickelte sich die Manufaktur zu einer wahren Goldgrube. Die Wohlhabenden Europas rissen sich um das Edelporzellan, dessen Markezeichen seit 1725 die gekreuzten Schwerter sind.
Jagdschloss Moritzburg: Als „Goldener Reiter“ ist August der Starke noch heute im Dresdner Stadtbld praesent. 1694 wurde Friedrich August I.-so der volle Name Kurfuerst von Sachsen, drei Jahre darauf als August II. Koenig von Polen. Noch immer ranken sich Mythen um die Zahl seiner Kinder, die Groesse seiner Feste. Doch August drueckte auch dem Stadtbild seinen Stempel auf, wandelte sie von der Renaissance-zur Baroeckschoenheit. Sein genialer Baumeister war Mathaeus Daniel Poeppelmann, der Zwinger und Augustbruecke schuf. Poeppelmann steht aber ebenso fuer herrliche Anlagen wie Schloss Moritzburg.
1542 liess Kuerfuerst Moritz hier mitten im Friedenwald ein erstes Jagdhaus bauen. Es entstand ein einheitlicher, aber dennoch differinziert gegliederter Prachtbau, in dem sich riesige Jagdgeselschaften unterbringen liessen. Durch Vergroesserung des Schlossteichs bildete sich damals die Insel, auf der Schloss heute so fotogen steht.